Konsekutivdolmetschen

Konsekutivdolmetschen ist eine Form des Dolmetschens, bei Dolmetscher:innen den Sprecher zunächst sprechen lässt und dann die Inhalte in die Zielsprache überträgt. Daher konsekutiv – also nacheinander. Es ist eine gängige Methode in Situationen, in denen eine simultane Verdolmetschung nicht praktikabel ist oder nicht gewünscht wird.

Der Ablauf des Konsekutivdolmetschens ist wie folgt:

  1. Der Redner spricht für eine bestimmte Zeit, von ein paar Sätzen bis zu einigen Minuten, je nach Vereinbarung und Art des Vortrags.
  2. Der Dolmetschende hört aufmerksam zu und notiert sich mit Hilfe einer speziellen Notizentechnik für Dolmetscher die wichtigsten Punkte, Schlüsselbegriffe und Details.
  3. Nachdem der Redner geendet hat oder eine geeignete Pause gemacht hat, beginnt der Dolmetscher mit der Übertragung der Inhalte in die Zielsprache. Dies geschieht mündlich und beinhaltet die Wiedergabe der gesagten Informationen in angemessener Länge und mit ähnlichem Sprachstil wie der Redner.

Konsekutivdolmetschen erfordert ausgezeichnete Gedächtnisfähigkeiten, schnelle Analysefähigkeiten und Sprachbeherrschung in beiden Sprachen. Es wird u.a. bei Geschäftstreffen, Gerichtsverhandlungen, Schiedsgerichtsverfahren, Depositions, Interviews, Pressekonferenzen oder Galadiners eingesetzt.